Vergiss Telefon: Skype mich an!

Manchmal ist es leider nicht möglich, dem Kunden die neuesten Ideen von Angesicht zu Angesicht zu erläutern.

Ein klassischer Einsatzfall für die ‚Telekommunikation‘. Da bedeutete also ‚Telefon‘ aber genau das ändert sich langsam.

Was bisher vor allem von Computerspielern und Freaks benutzt wurde, hat inzwischen auch Einzug in die Geschäftswelt genommen: Kostenlose Software zur weltweiten, ebenfalls kostenlosen Ãœbertragung von Sprache. Im Business heißt das Programm nicht Teamspeak sondern Skype, aber statt Counterstrike befinden sich schließlich auch Exel-Tabellen (oder OpenOffice.Calc-Tabellen) auf dem Bildschirm.
Auch meine Kunden nutzen tatsächlich Skype. Das freut mich persönlich sehr, denn machen wir uns nix vor: Telefongespräche nerven.

Der männliche Gesprächsteilnehmer leidet nämlich unter dem Fehlen von Bässen und Höhen in der Kommunikation. Skype ist nicht nur eine wirklich kostenlose Form der Telekommunikation sondern erhöht auch noch die Qualität enorm.

Fast das volle Frequenzband wird übertragen, verschlüsselt und damit im weiteren Rahmen abhörsicher. Wer möchte, kann auch die Webcam zum Einsatz bringen (nur falls ihr euch immer schon gefragt habt, was zum Henker die ganzen Aldi-Kunden mit Webcams machen) und damit macht Skype wahr, was ein Postminister Schwarz-Schilling 1983 auf der IFA in Berlin angekündigt hat: Video-Telefonie.

Für Skype benötigt man: einen Computer mit Internetanschluss, das kostenfreie Programm Skype, bei dem man sich mit seiner Email-Adresse anmelden muss, ein Mikrofon oder besser ein Headset sind ratsam, aber nicht zwingend nötig.

Denn mit Skype kann man auch Instant-Messanges austauschen. Das ist eine Unterart des Chattens und selbst das wird von den Geschäftsleuten als sinn betrachtet.

Wer sich nämlich im Internet über das Internet unterhält, müsste bei Gesprächen nach wie vor lange Internetadressen buchstabieren nur um festzustellen, dass der Gegenüber doch nur die Hälfte versteht oder sich einfach vertippt hat. Also die Adresse schnell markieren, kopieren und in die Instant-Message-Zeite einfügen – schon hat der Gegenüber den Link. Keine Email ist schneller.

Und weil man schon dabei ist, können auch ganze Dokumente übertragen werden. Das dauert allerdings ziemlich lange und ist via Mail doch erheblich komfortabler.

Fragt sich, wie Skype sich finanziert. Die Lösung lautet einfach Zusatzdienste. Wer auf einen Anrufbeantworter oder Verbindungen ins Festnetz verzichten kann (auch das ist möglich) fährt kostenfrei und kann nicht nur mit einem, nicht nur mit zweien, sondern mit bis zu zehn Peronen gleichzeitig telefonieren – äh… tschuldigung: Skypen!


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert