Der Bundes-Faktor im Kommunal-Wahlkampf

Der erste Tag im Straßenwahlkampf war … wie soll ich sagen … erstaunlich.
Der Wochenmarkt in Lüchow ist derzeit von den Umbaumaßnahmen in der Stadt schwer beeinträchtigt. Bis zu 60% weniger Umsatz hat mir eine Marktfrau gesagt – mir fehlt der Vergleich zur jüngeren Vergangenheit – aber das ist schon ein hartes Brot, was in Lüchow derzeit verfrühstückt wird.

Um schnell zum Thema zu kommen: Meine Kernbefürchtung, der Bundes-Faktor würde sich im Straßenwahlkampf im Wendland niederschlagen und ich mir den Mund fusselig sabbeln müssen, war unberechtigt. Respekt an die Südkreisler, die offenbar den Unterschied zwischen Kommunal- und Bundespolitik sehr wohl verstanden haben.
Dass den einen oder anderen Standbesucher (oder von mir angesprochenen Zeitgenossen) die reine Lust am Diskutieren auf das Thema brachte, hatte eher ein lustvolles Kreuzen der rethorischen Klingen zur Folge und endete ausnahmslos mit einem freundlichen Auf Wiedersehen.
Was mich wirklich überrascht hat, wie viele Gesprächspartner von unserer Gorleben.kritischen Haltung nie etwas mitgebekommen haben. Es ist – das muss ich ehrlich zugeben – schon etwas lustvoll, wenn man eingefleischten Lila-Latzhosen-Trägerinnen unter die Nase reiben darf, dass der eigene Kreisverband seit 1978 und damit am längsten von allen die Gorlebenpläne von Albrecht und Co ablehnt. 😉
Sei es drum.
Ich habe viel gelernt, viele alte Bekannte wieder getroffen und freue ich auf den kommenden Mittwoch. Dann stehen wir wieder auf dem Marktplatz in Lüchow und wer weiß – vielleicht spielt der Bundes-Faktor dann eine Rolle. Ich bin jedenfalls vorbereitet.
 
 


Kommentare

2 Antworten zu „Der Bundes-Faktor im Kommunal-Wahlkampf“

  1. Avatar von Bernd Pooch
    Bernd Pooch

    60% Markteinschnitt? Das wäre der Untergang. Die Veröffentlichung solcher Zahlen bedeutet für den Leser,–der Markt ist tot—.
    Bitte orientieren Sie sich in Zukunft besser, den wir Marktbeschicker haben in den letzten Jahren viel in die Positivwerbung für den Lüchower Wochenmarkt investiert. Sollte es zu Umsatzeinbußen gekommen sein, so sind diese Einbußen unmerklich gewesen, da wir durch gezielte Werbung in den letzten Jahren – entgegen dem allgemeinen Wochenmarkttrend- ca.20-30 % mehr Kundschaft auf dem Wochenmarkt in Lüchow verzeichnen können, vieleicht wären es noch 10% mehr ohne Baumaßnahme gewesen, aber es sind effektiv mehr Kunden als in den letzten Jahren.
    Etwas schlecht zu reden, was sich positiv entwickelt wirkt nur gegen alle Anstrengungen.
    MFG
    BERND POOCH
    für
    IHR MARKTGÄRTNER
    REBMANN

  2. Es ist doch schön, wenn die Umbaumaßnahme der Langen Straße in Lüchow bei Ihnen nur marginale Umsatzeinbußen zur Folge hatte. Leider deckt sich Ihre Information nicht mit meinem persönlichen Gespräch mit der Kollegin.
    Ich gehe mal davon aus, dass es keine offiziellen Umsatzstatistiken der Marktbestücker gibt. Haben Sie welche? Die würden mich in der Tat sehr interessieren.

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