Es ändert sich nix

Axel ist regelmäßig enttäuscht, dass die Zahlen im Wespennest nicht mehr so schön aktuell sind wie noch vor einigen Monaten. Wie viele Zeitgenossen leide ich unter einer gewissen Corona-Müdigkeit. Das Thema selbst ist endlos und der Strom von Zahlen reißt nicht ab.

Allein: Es ändert sich nix.

Die Wissenschaftler warnen, das Gesundheitsministerium in Hannover und das in Berlin vergeigen das Handling der Pandemie in immer neuen Variationen und die anderen Nachwuchsschauspieler in der Politik gefallen sich in Lockerungsübungen oder Vorwürfen, in Nabelschauen und Überbietungswettbewerben in der einen oder andern Richtung.

Im Wendland sind wir – wie bereits im vergangenen Juni – frei von gemeldeten oder verdächtigen Fällen. Hatten wir also alles schon mal – ist nix wirklich Neues, nein? Oh wait: In Europa macht sich die Delta- (oder halt die indische) Variante breit und diesmal sind auch die Kinder betroffen aber wir werden ja jetzt geimpft und die Schulen machen auf und alles wird gut und das Wetter ist schön und das Klima eine Katastrophe und das Wasser knapp und AAAAAArgh.

Ich mache mir immer noch Sorgen. Aber meine Freundin und ich sind im Impfprozess. Mein Sohn ist noch zu jung, die Empfehlungen der Stiko zur Impfung von Kindern sind intransparent und ohnehin ist der Impfstoff knapp.

Hände waschen, Maske tragen, soziale Kontakte vorsichtig erweitern aber immer noch beschränken und jetzt merken wir schon: Es wird kompliziert.

Gleichzeitig füllen sich Fußballstadien und Flughäfenterminals und wir bereiten uns auf die vierte Welle vor. Und wie bei der zweiten und dritten werden wir wieder von den Ereignissen überrascht sein und auch dann wird sich nix ändern

Hatte ich schon erwähnt, dass ich müde bin?


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