Tschüss, Omi Bansemer


Der gestrige Anruf war nicht der erste seiner Art – aber es sollte das letzte Mal sein. Meiner Großmutter hat es heute Morgen gefallen, diese Welt zu verlassen.
Jetzt sitze ich also hier und bereite mich auf das Schließen dieser Rubrik vor. Auch wenn deren Ende naturgemäß von vornherein feststand, die Entwicklung ist ganz anders verlaufen, als ich es mir bei der Eröffnung vorstellte.
Was bleibt? Die Erkenntnis, „Alte Bäume sind schwer zu verpflanzen“ und man hat mit der Mischpoke mitunter so seine Schwierigkeiten, mit denen man vorher nicht rechnen konnte.
Sie war mit ihrer sturen Verschlossenheit nicht immer einfach zu nehmen. Ich schiebe es auf die westfälischen Wurzeln und weise jede Familienähnlichkeit vehement von mir.
Nun wird getan, was getan werden muss (nur falls ich etwas vergesse):

  • Familienstammbuch
  • Krankenkassenkarte
  • Rentenbescheid
  • Sterbeurkunde von Opa raussuchen und an das Beerdigungsinstitut geben (vorher Termin machen).
  • Familie informieren
  • Adressdaten der Bielefelder Bekannten heraussuchen
  • Seniorenheim aufsuchen und räumen

Und last not least dem Urenkel erklären, dass es um so mehr Erinnerungsbäume gibt, je älter man selbst wird.


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