Burger, Burritos und Grilled Cheese

Man mag dem Amerikaner ja einiges nachsagen, ein Gespür für gute Küche gehört definitiv nicht dazu. Zu fettig, zu salzig, zu blutig. Was wäre ein Vorurteil schon wert, wenn es nicht auf die Probe gestellt werden darf. Ich habe die Küche der Ostküste vor allem als eines kennengelernt: bodenständig und teuer.
Burger-King hat mit echten, guten Hamburgern etwa soviel gemeinsam wie Scheibletten mit gutem Käse. Während wir in Lüchow-Dannenberg mit den Burgerbauern inzwischen hinreichend gut versorgt sind, freut es mich, den Vergleichs-Test im Herkunftsland des Burgers zu machen – zumal Melinda der Meinung ist, die Burgerbauer bräuchten sich wahrlich nicht zu verstecken.
Es gibt diese lokal produzierten, handgemachten und wohlschmeckenden Fleischklops-Brötchen natürlich auch in USA. „Tiffs Burger“ zum Beispiel. Der ist in der Nähe von Morristown und nach Aussage meiner Gastgeberin eine echt gute Adresse.
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Die Kühe aus denen die Burger gemacht werden, fraßen zu Lebzeiten nur Gras, die Zutaten kommen aus der Region, man ist stolz darauf ein Familienunternegmen zu sein – soweit so gut. Statt in der Innenstadt entschied sich die Familie, ihre Burger-Braterei in einer dieser unsäglichen Shopping-Areale in Rockwell zu eröffnen. Das geht zwar zu Lasten der Gemütlichkeit, tut dem Geschmack aber keinen Abbruch.
Rund 7$ kostet so ein Bürger zu dem es dann aber auch eine Portion Kartoffelchips gibt, selbstgemacht selbstredend.
Während ein Burger eher ein typsches Lunch-to-Dinner Essen ist, werden „Grilled Cheese“ deutlich später konsumiert. Das Rezept ist deutlich einfacher und trotzdem bestechend: Man nehme zwei Scheiben Toastbrot, reichlich Käse und weitere Zutaten nach Wahl, staple sorgfältig und erhitze den Toast mit etwas Fett in der Pfanne. die Kunst besteht darin. Den Käse schmelzen und das Brot nicht verbrennen zu lassen. Am Ende gibt es für bummelig 6$ eine fettige Köstlichkeit, die einen durch den Rest der. Acht bringen kann und als Grundlage für exzessiven Alkoholkonsum prima sein dürfte.
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Burritos sind meine persönliche Entdeckung des Tripps. Am ehesten sind die mexikanischen Teigtaschen mit einem Dürüm vergleichbar: Huhn oder Steak in Streifen geschnitten, statt europäisches Gemüse gibt es mexikanische Bohnen und Reis, statt „alles mit scharf“ kommt Chilli und Sourcream rein (oder auf Wunsch zum Dippen mit in die Tüte). Nicht so lang, dafür etwas dicker macht ein Burrito für etwas zwischen 5 und 7$ für den ganzen Tag satt. Und wie beim Dürüm ist die kleckernde Sauerei fast zwangsläufig Teil des Genussvergnügens. Nix für feinen Zwirn und etepetete aber echt lecker!


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