Soll noch einer etwas gegen Autoaufkäufer mit Migrationshintergrund sagen. Gestern ist mein Passat übergeben worden und ich habe mein Geld bekommen. Nicht soviel wie ich ursprünglich erwartet hätte – aber angesichts des näherrückenden TÃœV-Termins und den damit verbundenen Kosten für neue Bremsscheiben bin ich doch sehr zufrieden.
Außerdem gibt mir die Geschichte den Glauben an das Gute im Menschen zurück.
Ich weiß nicht, wie es den Lesern des Wespennestes geht – ich bin sehr vorsichtig, wenn es sich um Geschäfte mit Unbekannten dreht. Mein verfügbarer Vertrauensvorschuss hält sich sehr in Grenzen.
Geld vergessen
Der Käufer (nennen wir ihn der Einfachheit halber Mohammad) hat sich vor zwei Tagen mit mir verabredet, um den Passat in Augenschein und ggf. gleich mit zu nehmen. Nun ist das mit dem Augenschein so eine Sache und nur schwer zu trennen vom zur Verfügung stehenden Licht. Das wiederum kam gegen 19 Uhr auf der ehemaligen Tankstelle von Geberts nur aus einer einsamen Straßenlaterne. Viele Worte, kurzer Sinn: Es war eigentlich nix zu sehen.
Trotzdem wollte Mohammat kaufen. Nur Geld hatte er nicht dabei.
Nicht genug jedenfalls, weil sein Kollege das Geld vergessen hatte. Ob das nun stimmt, oder vorgeschoben war – eine Anzahlung wollte mir der potentielle Käufer schon geben, 500€ in Bar auf die Hand. Gegen eine Quittung. Mehr bräuchte er nicht. Im Anschluss an die Ankündigung, den Wagen am nächsten Tag zur gleichen Zeit zu holen, habe ich mich kopfschüttelnd von ihm verabschiedet und mir überlegt, wo wohl der Trick sei.
Kurz und gut: Kein Trick
Gestern Abend bekam ich die ausstehende Restsumme und übergab den Wagen mit Papieren und Schlüssel. Das Geld habe ich noch (misstrauisch wie man ist) mit dem Käufer zusammen an der Raiffeisen-Tanke auf Echtheit überprüfen lassen und Mohammat hat geduldig gewartet, anschließend noch 5 Liter getankt und ist mit dem Passat nach Hause gefahren.
Ich bin erleichtert und er zufrieden – und der Passat geht in Kürze auf eine größere Reise: nach Afrika.
Verkauft an den netten Herrn aus Gifhorn
Kommentare
3 Antworten zu „Verkauft an den netten Herrn aus Gifhorn“
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Und mit ihm dein Apple-Sticker…
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Na er ist weg, dein Glaube an die Menschheit ist dageblieben. Dann ist doch alles prima, oder?
gruß Thomas57 -
Besser: Ich habe meinen Glauben wiedergefunden 🙂
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