Respekt! Mit einem Jahrgangsbuch schaffen es nur wenige Gymnasiasten, eine Diskussion um Presse-/Meinungs- und Satirefreiheit anzustoßen.
Dem Abijahrgang des FRG ist es gelungen. Der Schulleiter fühlt sich von einem Beitrag diffamiert und wird böse.
Und dann? … schaltet er die Juristen ein und die Schüler die Medien.
Ein ungleiches Spiel, das dem Schulleiter wohl mehr schaden wird, als ein vermeintlich ehrrûhriger Artikel im Buch des Jahrgangs 2012.
Neben den Lokalredaktionen greift selbst die taz das Thema auf und verbreitet die Geschichte vom Direktor, der seine Schüler zensiert.
Es sei ihm verziehen, dass der erste Reflex „verbieten“ schrie. Menschlich gesehen ist das sehr gut nachvollziehbar, aus professioneller Sicht fragwürdig. Jetzt ist die Geschichte, die sonst in der Timeline weniger schnell vergessen worden wäre, in der Welt. Das war absehbar. Mir stellt sich die Frage: Sollten Lehrer sich ein dickeres Fell zulegen oder schadet ‚aushalten‘ der Disziplin in der Schule?
Es wird nicht das letzte Mal sein, dass Grenzen ausgetestet und vielleicht übertreten werden. Es ist auf alle Fälle ein toller Stoff für den Medienunterricht: Stichwort „shitstorm„.
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