Wenn der Transport via Autobahn teurer wird, lohnt das Ausweichen auf die Bundesstraße. Das nervt die Anwohner.
Wir haben mal fünf der Speditionen angerufen, deren Fahrzeuge auf der B216 bzw. B1921 so häufig unterwegs sind, dass der Firmenname auf den vorbeifahrenden LKW im Gedächtnis haften blieb.
Auf die Frage „wohin fahren Ihre LKW eigentlich, wenn sie Dannenberg queren?“ gab es teilweise lustige Reaktionen. Nicht alle sind freundlich und nett. Aber Einigkeit besteht in der Aussage ‚wir umgehen die Maut nicht‘. Wer’s glaubt . . .
Während sich die Diskussion um Toll Collect aus dem öffentlichen Bewusstsein verabschiedet hat, wurden zum 1.September die Mautgebühren auf 13.5 Cent pro Autobahnkilometer erhöht.
Dafür sinkt die Kfz-Steuer für den schweren LKW und gleichzeitig steigt die Attraktivität der Bundesstraße.
In diesem Zusammenhang habe ich folgende Aussage von FDP-Wirtschaftsminister Walter Hirche im Web gefunden:
Der Minister betonte (…) dass für Niedersachsen das Instrument der Sperrung eine wirkungsvolle Alternative zu einer Maut auf Bundesstraßen darstelle. (…) „Eine generelle Ausweitung der Mautpflicht würde vor allem die Wirtschaft in den betroffenen Gebieten zusätzlich belasten und zu weiteren Umgehungsstrecken führen“, so Hirche. „Eine Sperrung für den Durchgangsverkehr als verkehrslenkende Maßnahme setzt dagegen auf den Sachverstand vor Ort, schränkt die örtlichen Spediteure nicht ein und ist genauso effektiv.“
OLG Braunschweig
Auch das Bundesumweltministerium sieht Handlungsbedarf und ruft dazu auf, den vorhandenen Handlungsspielraum zu nutzen.
Eine Sammlung mit Tipps für betroffene Anwohner hat der BUND auf seiner Homepage veröffentlicht.
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