Kai Hagen ist sauer. Stocksauer sogar. Der umtriebige Investor aus Düsseldorf ist einer dieser „Macher“, „Unternehmer“ und „Visionäre“ die allenthalben gefordert und gesucht werden.
In Dömitz und Vielank hat er viel bewegt, sich dadurch Anerkennung und Achtung verdient aber nun entnervt das Handtuch geworfen. Die Pläne für den Ausbau des Kaufhauses Dömitz sind vom Tisch.
Die vordergründigen Hintergründe kennt die Schweriner Volkszeitung:
„Ich habe, gelinde gesagt, die Schnauze gestrichen voll“, macht sich der sonst eher für seine Besonnenheit bekannte Kai Hagen ziemlich drastisch Luft: „Die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere im Landkreis Ludwigslust, sind das Allerletzte. Ich wäre ja verrückt, wenn ich auch nur noch einen Cent in Mecklenburg investiere.“
Der Tropfen, der das Fass zum Ãœberlaufen brachte, ist jedoch nicht nur der Schilderkrieg an der B 191. Der Landkreis verlangte kürzlich, unter Strafandrohung von bis zu 500 000 Euro, dass er die beweglichen Werbeträger auf einem Acker vor den Toren der Elbestadt zu entfernen habe. Schweriner Volkszeitung
In den Kommentaren zu dem zitierten Artikel wird auf ein anderes Problem hingewiesen, dass dem auf den Tourismus setzenden Düsseldorfer Hagen noch mehr belastet haben dürfte: die seit einigen Jahren schwelende Diskussion um einen möglichen Braunkohletagebau im Landkreis.
Wo Krater die Landschaft bestimmen, kommen maximal Industrietouristen. Schöne Aussichte, gelle?
Dabei war Hagen noch im April recht opimistisch, als er sich für die Schweriner Volkszeitung mit Bürgermeisterin über die Außenstelle Dömitz für die Bundesgarteschau freute.
Kai Hagen indes sprach von einer regelrechten Aufbruchstimmung in Dömitz. „Das ist richtig zu spüren, seit wir uns um das Prädikat beworben haben. Ich freue mich, dass unsere Bemühungen von Erfolg gekrönt sind und sehe das als Startschuss für Dömitz. Wir werden das Ganze nun mit Leben füllen.“ Schweriner Volkszeitung (online)
Vielleicht erliegt Dömitz nun dem plötzlichen Herztot? Denn sicher ist, dass es genau solchen Protagonisten wie Kai Hagen braucht, um eine Region nach vorne zu bringen.
Ich hege die stille Hoffnung, dass sich die Wirtschaftsförderung im Landkreis Lüchow-Dannenberg intensiv mit Kai Hagen ausgetauscht hat und sein Interesse auf den Landkreis lenken konnte. Platz genug hätte er – und eine glückliche Hand bei der Wahl seiner Projekte auch.
Haltet ihn!
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