Es war angeblich der britische Premier Winston Churchill, der keiner Statistik trauen wollte, die er nicht selbst gefälscht hatte.
Mit Statistiken ist das wirklich so eine Sache. Sie können Lichtungen schlagen, wo der Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen ist. Allerdings wird dabei auch mit einem groben Keil gearbeitet. Das Ergebnis ist – um im Bild zu bleiben – eher ein grober Klotz als eine filigrane Skulptur welche die Wirklichkeit abbildet.
Sieht man sich den Familienatlas an der heute von Prognos veröffentlicht und von DIHK und Familienministerium vorgestellt wurde, kann man „seine“ Gemeinde endlich „objektiv“ mit den Nachbarn vergleichen und Druck auf die Politik machen.
Der Familienatlas ist daher in meinen Augen eine Motivationshilfe.
Denn: Aufgeteilt in vier Handlungsfelder werden die einzelnen Kommunen bezüglich Wohnumfeld, Ausbildungsumfeld, „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ und Freizeitangebot für Familien bewertet.
Für Lüchow-Dannenberg gibt es Licht und Schatten. Am Ende bleibt ein diffuses Streulicht.
Denn: Unser Landkreis ist eine sogenannte „stabile Region“. Nun ja. Hört sich ja nicht schlecht an oder? Genau! Und genau da kommt diese Sache mit der Motivationshilfe ins Spiel:
Diese Regionen bilden das Mittelfeld sowohl was die Angebote für Familien als auch die
Rahmenbedingungen betrifft. Gegenüber Familien tun sie sich nicht hervor – weder in
positiver noch in negativer Hinsicht.
Die Autoren empfehlen:
Stabile Regionen sollten sich stärker um ein familienfreundliches Profil bemühen, um Familien
anzuziehen und einer möglichen Abwanderung vorzubeugen.
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