Alle Artikel mit dem Schlagwort: festival

Puppets for People

Eine Puppe für meine kleine Nichte zu kaufen, ist wie Eulen nach Athen zu tragen. Lissy ist diesbezüglich voll versorgt. Warum ich das hier und heute so explizit feststelle? Weil erstens das Weihnachtsfest schon wieder bedrohlich nahe kommt und weil zweitens im Landkreis das erste Puppenfestival startet. Es erinnert an eine Zeit, als Puppen noch etwas mit Phantasie, Handwerk und Kultur zu tun hatten. Lange ist es her.

Hüh oder Hott

Eigentlich müsste das Wochenende ja ganz im Zeichen vom Sunfestival stehen: Funky Music, nette Leute, Alkohol und was eben zu einer echten Party dazu gehört. Eigentlich! Wenn es nicht das Sunfestival in Mützingen wäre, könnte der Wendländer noch die Open Air Fete in Dünsche besuchen.  Familiär und etwas Independent das Eine, gewohnt gut organisiert und bunt gemischt das Andere. Also: Für einen so kleinen Landkreis eine ganz anständige Auswahl an Action.  Wer die Wahl hat….  Uneigentlich liege ich seit Mittwoch mit wenigen Unterbrechungen im Bett und hoffe auf Genesung von einer fiesen Sommergrippe die mich seit Beginn der Woche außer Gefecht setzt. Noch vier Stunden und dann fällt die Entscheidung: Bin ich vernünftig, lasse alles sausen, bleibe vor der Glotze und ärgere mich den Sonntag über oder gehe ich auf Tour, liege Sonntag im Bett und ärgere mich während der kommenden Woche? Ich weiß es doch nicht :-( 

Wassertreten in Dünsche

Dünsche ist eine Institution geworden. Die ersten beiden Festivals hatten meine Frau und ich noch live miterlebt. Gestern war es wieder soweit. Aber abgesehen davon, dass wir nun wirklich alte Säcke geworden sind, hatten wir uns bei dem Regen nicht getraut. Hier die ersten Berichte vom Geschehen 😉

Von der Rolle – Kurzfilmfestival Lüchow

Die Overtuere war stark. „Ausser der Rolle“ ist ein Set von fünf Kurzfilmen wie sie unterschiedlicher kaum sein können. Ausufernde Gewalt, zerstörerische Freundschaft, zarter Humor, aufrüttelnde Selbsterkenntnis und beklemmende Melancholie. So lassen sich die fünf Kurzfilme überschreiben. In Blackout gibt sich der Musiker Tom erst der Hoffnung und dann alten Fehlern hin. Und wie es nur im Kino sein kann, scheitert der tragische Held kurz vor dem eigenen Durchbruch so vollkommen, dass mir den Atem raubt. Mit 30 Minuten der längste Beitrag im Set überrascht Blackout mit exzessiver Gewalt in Form von Kneipenschlägereien. Die Rollen sind glaubwürdig die Schauspieler auch. Die Geschichte ist naturgebenermaßen verdichtet wirkt aber nur selten konstruiert. Ein toller, verstörender Film. Kalte Haut wirft ein Schlaglicht auf eine ungleiche Mädchenfreundschaft, die just in dem Augenblick zerbricht, in dem der Betrachter die Fäden der Geschichte aufgenommen hat und in den Händen hält. Sexuelle Ausbeutung und Selbstbestimmung, Freiheitsdrang und Unterwerfung – Gegensatzpaare prasseln auf die Zuschauer ein, verschiedene Erzählstränge, Rückblenden und Einblicke machen ein Folgen nicht leicht. Aber dieser Film will wahrscheinlich auch nicht …