Sie tragen vorzugsweise Blau und schweres Schuhwerk. Sie treten in Zügen auf und sind eigentlich in jedem noch so kleinem Dorf das Rückrad des Gemeinwesens. Aber an diesem Wochenende waren sie offenbar alle in Dannenberg. Die Rede ist von den Feuerwehrkameraden, die sich beim 12. Regionalvorentscheid nach allen Regeln einen harten Wettkampf lieferten.
Erstaunlich genug dass überhaupt noch jemand kämpfen mochte, nachdem am Sonnabend Abend bis in die Puppen gefeiert wurde.
Erstaunlich auch, dass die Vertreter der örtlichen Medien so gar nichts von sich haben sehen lassen. Denn während in Dannenberg mehr als 60 Feuerwehren aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg vertreten waren, ließ sich kein Vertreter der Elbe-Jeetzel-Zeitung blicken.
Schade eigentlich. Immerhin hatte am Sonnabend Abend eine der größten Feten im ganzen Landkreis stattgefunden. Inklusive Live-Musik und Bier für 1€. Ãœber die Zahlen der Gäste gibt es unterschiedliche Aussagen. Sicher ist, dass es mehr als 400 Personen waren, wahrscheinlicher ist die Vermutung, dass die Zahl der Besucher vierstellig gewesen war – das hat doch Gesicht.
Als Anlieger habe ich das Ende der Veranstaltung etwa gegen 1.30 Uhr noch mitgekommen – gute 2 km Luftlinie vom Ort des Geschehens entfernt, drang sowohl die Musik, als auch der Applaus an mein müdes Ohr. Tea for Two hat mich jedenfalls in den Schlaf gesungen.
Weil die örtliche Zeitung ihrer Informationspflicht nicht persönlich nachkommen will („schicken Sie uns doch einen Bericht bis 16 Uhr“), bleibt nur der Verweis auf Radio ZuSa und das Internet.
Mit beiden Medien sind die Kameraden der Dannenberger Wehr ganz gut unterwegs. So kommt es, dass der Internetleser auch bei regionalen Veranstaltungen schon jetzt besser informiert wird als der Zeitungsabonnent. Stellt sich die Frage, wann die örtlichen Werbetreibenden das Spitzbekommen und ernsthaft in Erwägung ziehen, ihre Anzeigen lieber direkt auf der Website der Feuerwehr zu schalten.
Der Wehr würde es gut tun. So könnte sie ihren Webspace bezahlen, auf einen vernünftigen Server schalten und in den Genuss besserer Software kommen. Denn auch wenn EBlogger für die jetzigen Zwecke vollkommen ausreicht, die Ansprüche werden wachsen.
Schon jetzt denken Henning Warnke und seine Kollegen über den Einsatz von YouTube nach und wollen damit auch Videomaterial der Nutzerschaft zugänglich machen. Prima Sache kann ich da nur sagen und es ist erstaunlich, dass eine so alte Institution wie die Feuerwehr auch heute ein Leuchturm in Sachen „Kommunikation im Gemeinwesen“ ist.
In diesem Sinne auch weiterhin ein dreifaches: „Gut Wehr!“
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