Alle Artikel mit dem Schlagwort: Energie

Seid versichert!

Die Sache mit dem Ausstieg aus der Kernenergie ist bekanntlich nicht so einfach. Es ist halt so schön lukrativ für die Betreiber – selbst für den japapnischen Tepco. Die Gegnerszene versucht seit langem dem Gerücht des günstigen Atomstromes Paroli zu bieten. Bislang predigte man allerdings nur vor Gläubigen. Nun allerdings zückt ausgerechnet Günther Oettinger den ökonomischen Sargnagel für die europäische Atomindustrie. Wenn er – wie berichtet – die Betreiber zur Haftung im Schadensfall verpflichtet (bzw. zum Abschluss einer Versicherung des Risikos) setzt der den Dolch an das Herz der Legende einer Wirtschaftlichkeit dieser Industrie. Je Kraftwerk würden, so errechneten die Versicherungsmathematiker im Auftrag des Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) pro Jahr 72 Mrd. Euro fällig. Das ist als Argument unschlagbar.

Hitze und Atomkraftwerke

„In Texas musste ein Atomkraftwerk eine Sondergenehmigung einholen, weil das Wasser im Kühlbecken auf 39 Grad Celsius anstieg. Erlaubt sind eigentlich nur Temperaturen bis 38 Grad Celsius. Zwei Kraftwerke mussten abgeschaltet werden.“ USA: Konsumenten droht Preisschock durch extreme Dürre – SPIEGEL ONLINE. Hätten’s mal eine Kilowattstunde für meine Klimaanlage? Wenn ich das richtig sehe, ist diese Spiegelmeldung der letzte Beweis, dass auch Atomkraftwerke vom Wetter abhängig sind. Damit stehen sie eigentlich auf einem Level mit den ach so unzuverlässigen regenerativen Energieerzeugungsmethoden.

Kontrolletti

So ist das mit Kontrollgremien. Sie sind nur so gut wie man sie läßt. Es ist zum heulen, dass es ausgerechnet in der Nuklear-Technik so unangenehm ist, wenn die Kontrolle auf voller Linie versagt. Diplomaten und Politikwissenschaftler sehen die Behörde in einer unglücklichen Doppelrolle. Einerseits soll die IAEA die friedliche Nutzung der Nuklearenergie fördern, andererseits soll sie sich auch um deren Gefahren kümmern. via Japans Atom-Desaster: Die IAEA schaut zu und schweigt – International – Politik – Handelsblatt.

Danke! Gasverklappung in der Altmark!?

Wenn es nach der Landesanstalt für Altlastenfreistellung in Magdeburg geht, könnte man in den ausgesaugten Erdgasfeldern in der Altmark ganz prima eines der drängendsten Probleme der Energiewirtschaft entsorgen: Co2. Vorne mit dabei: Vattenfall. Der Betreiber von Pannenreaktoren wie Krümmel und Forsmark steht schwer unter Aufsicht. Immerhin werden unter seiner Regie die Braunkohlestätten in der Lausitz ausgebeutet und verfeuert. Dabei entsteht dieses unsichtbare, geruchlose und trotzdem so umstittene Co2. Das soll – unter großen Juhuu der beteiligten Techniker – aufgefangen werden. So könnte man zwar weiter Energie produzieren wie bisher und trotzdem die ehrgeizigen Klimaziele der Europäer erfüllen. Denn: Was nicht in die Atmosphäre gelangt, zählt wie nicht produziert. Nur: Dazu muss es halt irgendwo hin. Die Idee ist auf den ersten Blick bestechend: Das Co2 könnte doch prima in alten Erdgaslagerstätten verklappt werden. Streng nach dem Motto: Erst das gute Gas raus, dann das schlechte Gas wieder rein. Wenn ich mir die räumliche Nähe der potentiellen Endlagerstätten von Nuklearabfällen und Co2 ansehe, geht mir doch irgendwie ein Licht auf. Das Atomklo im Wendland, das Gasklo …

Wirtschaftsförderung made by Lüchow-Dannenberg

Die Eon hat im Nordkreis ein Problem. Ein Service-Problem, um genau zu sein. Dabei bekommt der Essener Konzern jetzt Hilfe von der Stadt Hitzacker. Wie in der EJZ von Sonnabend zu lesen war, richtet die Eon jetzt einen Service-Point im Rathaus der Stadt Hitzacker ein. Das ist schön zentral gelegen und von überall aus gut zu erreichen. 1a-Lage nennt man das wohl unter den Immobilien-Profis. Ich nenne das eher eine Frechheit. Erst schlechte Arbeit machen und anschließend die Hilfe der Stadt in Anspruch nehmen. Aber der Teufel kackt bekanntlich auf den größten Haufen. Natürlich gibt es dringenden Aufklärungsbedarf bei der Bevölkerung. Natürlich ist es im Sinne aller Beteiligten wenn die Eon, ihren Service vor Ort verbessert. Aber das gilt auch für die Deutsche Bank, die Post, die Allianz-Versicherung und Nestlé. Keiner der eben Genannten ist mit einem Stand im Rathaus präsent.  Was hat Eon eigentlich davon abgehalten, eines der frei stehenden Ladenlokale in Hitzacker anzumieten?Es hätte bestimmt einen Hausbesitzer auf der Insel gegeben, der zwei Mitarbeitern der Eon ein Büro zur Verfügung gestellt hätte.  Nach meiner …

Benzin Monopoli und Alternativen

Ostern und die Spritpreise: Der Zusammenhang ist ähnlich eng, wie Ostern und Schokohasen. Während sich die Preise für den Dollar auf niedrigem Niveau einpendeln, fiebert der Dieselpreis an der Zapfsäule. Steuerabstand: 22ct., Preisdifferenz an der Tanke: 8ct. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Ich war Donnerstag in Leipzig zur Buchmesse und habe da das erste Mal in einem dieser Elektrodreiräder gesessen. 1,92 gehen rein. Ist jetzt nicht unbedingt ne Luxuslimosine, aber geizig: Verstromte Energie als Alternative? Mal sehen. Montag werde ich jedenfalls mit dem Fahrrad nach Clenze zur Arbeit fahren. Das sind pro Tour immerhin 25 km. Ich nehme mir 1.5 Std. Zeit. Das ist für Pendler in Großstädten nicht unüblich. Mal sehen, ob das eine praktikable Art ist, zu Arbeit zu kommen. Zur Zeit fahre ich in Fahrgemeinschaft jeden Tag eine halbe Stunde mit dem Auto. 90% meines Benzinverbrauches verbuche ich direkt mit der Fahrt zur Arbeit. Gleichzeitig komme ich aber nicht dazu, Sport zu machen. Eine Zwei-Fliegen-auf-einen-Schlag-Lösung zeichnet sich ab.

Eisige Zeiten

Anfang des Jahres haben die Versicherungen allenthalben die Konten geplündert. Dazu kommen immer höhere Mietnebenkosten, die das Leben schwer machen. Dann werden Rechnungen oft einfach nicht bezahlt. Zumal, wenn sie als „ungerecht“ empfunden werden. Davon betroffen sind nicht zuletzt die Energieversorger. Die EON versucht gerade, den zweiten von sechs Gashähnen im Vorderhaus zu sperren. Als Vermieter steht man zwischen den Fronten. Auf der einen Seite kann es natürlich nicht sein, dass die Mieter ihre Schulden nicht bezahlen. Auf der anderen Seite muss die letztendliche Konsequenz beim Eintreiben dieser Schulden im Verhältnis bleiben. Die EON sprach die Schwiegermutter an, sie möge ihr doch bitte Zugang zum Gashahn verschaffen. Einer ihrer Mieter sei säumig, es sei alles genau geklärt und nun müsse der Hahn verplombt werden. Weil meine Frau solche Geschäfte übernommen hat, fragte sie noch mal genauer nach. Darf die Versorgung mit einem so elementaren Gut wie „Wärme“ einfach eingestellt werden? Wenn ja, welche Grenzen gibt es da? Und welche juristischen? Eine Anwältin im Bekanntenkreis ist der festen Überzeugung, dass das Sperren von Gashähnen bei diesen …

So gesehen: teures Öl = gute Sache

Ich kann mich noch deutlich an die Aufregung erinnern, als die bundesdeutschen Grünen einem Benzinpreis von 5 DM/Liter das Wort redeten. Das ist inzwischen fast zehn Jahre her. 1998 auf dem Parteitag in Magdeburg beschlossen, kostete diese Geschichte die BündnisGrünen so richtig viele Wählerstimmen und das Prädikat „regierungsfähig“.

McDoof, burn your burger!

Ist das nun eine Form der regenerativen Energie oder nicht? Wie bei SPON heute zu lesen ist, befeuert die britische McDonalds-Sektion probeweise mit den Abfällen aus elf Fillialen ein Kraftwerk. Laut McDonald’s landen durch das Programm 100 Tonnen Müll pro Restaurant nicht auf der Deponie, sondern werden in einer modernen Engergiegewinnungsanlage recycelt. Davon profitieren auch private Wohnungen, das Sportcenter, die Millenium Galerien und das Rathaus in Sheffield. Spiegel Online Es wäre ein echter Treppenwitz der Geschichte, wenn sich der Verpackungswahn der Fastfood-Industrie jetzt öffentlichkeitswirksam hinter dem Feigenblatt einer vermeintlichen Nachhaltigkeit verstecken darf. Damit das nicht so einfach geschieht, stellt die Spiegel-Redaktion die Aussagen der englischen und der deutschen McDonalds zum Thema Wiederverwertung von Abfall gegenüber: Während die deutschen Bürgerbrater ihren Müll zu 90% recyclen, bleiben die Briten auf ihrem Müll sitzen. Der Grund: Zu schwierig sei die Trennung von Lebensmitteln (. . . nach meiner Erfahrung vor allem Salatschnipsel, Tomatenscheiben, Mayonnaise und Ketchup) und der Verpackung.